Rituale und Gesten sind wichtig – denn Sie geben uns Halt in der Zeit der Trauer und indirekt auch das Gefühl, trotz aller Machtlosigkeit etwas tun zu können. Das können alte Traditionen wie die sogenannte Totenwache am Sarg sein, bevor der Verstorbene schließlich beigesetzt wird. Manchen Menschen hilft es auch, bei der Waschung und Einkleidung mitzuhelfen oder sich anderweitig in die Vorbereitungen der Bestattung mit einzubringen. Später ist es dann zum Beispiel der regelmäßige Besuch auf dem Friedhof oder die liebevolle Pflege des Grabes, die uns innerlich hilft. Wie wir unsere Verbundenheit zum Ausdruck bringen, bleibt ganz uns selbst überlassen.
Gesten und Rituale können auch außergewöhnlich sein und wunderschöne Erinnerungsmomente erzeugen – beispielsweise indem wir bei der Beisetzung tausend Schmetterlinge fliegen lassen oder ganz viele Seifenblasen. Und was spricht dagegen, Opa seine Lieblingspfeife mit ins Grab zu legen oder einmal im Monat seine geliebten Klöße gemeinsam mit der ganzen Familie zu verputzen? Überlegen Sie sich einfach, was Ihnen wirklich guttut. Gern unterstützen wir Sie dabei mit unseren Vorschlägen.
Der allmähliche Wandel in der Trauerkultur macht Mut, eigene Wünsche hinsichtlich der Gestaltung von Trauerfeier und Bestattung zu äußern. Wir unterstützen Sie, wenn Sie etwa den Sarg gemeinsam mit Ihren Kindern bemalen möchten, oder auch bei anderen, ganz besonderen Ritualen, die vielleicht vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen sind. Wünschen Sie sich eine Abschiednahme mit Luftballons, Kerzen, besonderen Lichtern oder Tuchdekorationen? Möchten Sie dem Verstorbenen etwas Besonderes mit auf die letzte Reise geben? Wichtig ist, dass Sie auf Ihre innere Stimme hören. Nehmen Sie sich Zeit, um Entscheidungen zu treffen. Besprechen Sie im Kreis Ihrer Lieben alles, was Sie bewegt. Gemeinsam finden wir dann den besten Weg zur Umsetzung.